Von
Tunis
nach
Karthago
führen
seit
1908
zwei
elektrische
Bahnen,
die
Linie
Tunis-Goletta-Marsa
Plage
(„Ostbahn“)
und
die
Linie
Tunis-Goletta-Marsa
Ville
(„Westbahn“),
die
1909
durch
Ausbau
der
Teil-
strecke
zwischen
Marsa
Plage
und
Marsa
Ville
zu
einer
Rundlinie
ver-
bunden
werden
sollen.
Die
Abfahrtstelle
Tunis
Terminus
(Pl.
E
4)
ist
Avenue
Jules-Ferry,
beim
Kasino;
auf
beiden
Linien
verkehren
stündlich
zwei
Züge.
Die
wichtigsten
Zwischenstationen
der
Ostbahn
sind
La
Goulette,
für
das
Städtchen
Groletta,
Carthage,
für
den
Burghügel
(St-Louis
de
Carthage),
das
Odeonsplateau
und
die
Zisternen
beim
Bordj
el-Djedid,
Sainte-Monique,
für
Damous
el-Karita,
sowie
Sidi
Bou-Saïd,
für
den
Leuchtturm.
Die
Endstation
Marsa
Plage
ist
dicht
am
Strande,
¼
St.
n.ö.
von
der
Station
Marsa
Ville.
—
An
der
Westbahn,
auf
welcher
einst-
weilen
nur
durchgehende
Züge
zwischen
Tunis
Terminus
und
Marsa
Ville
verkehren,
ist
die
zukünftige
Station
de
l’Amphithéâtre
für
Besucher
des
römischen
bequem
gelegen.
Rückfahrkarte
nach
Goletta
1
fr.
20
und
65
c.,
nach
Karthago
oder
Marsa
Ville
(Westbahn)
1.75
und
1
fr.,
nach
Marsa
Plage
(Ostbahn)
2.10
und
1.15
fr.
Zwischen
dem
S.
343
gen.
Nordbahnhof
in
Tunis
und
Marsa
Ville
ver-
kehrt
außerdem
noch
3mal
tägl.
die
alte
Schmalspurbahn,
eine
Teil-
strecke
der
1872
erbauten
ältesten
tunesischen
Als
Tagestour
zu
Wagen
(15
fr.)
empfiehlt
sich
von
Tunis
die
Rund-
fahrt
Sidi-Daoud,
La
Malga
(Amphitheater,
Zisternen),
La
Marsa,
Sidi
Bou-Saïd,
Karthago
(Zisternen
beim
Bordj
el-Djedid,
Theater,
Museum),
Goletta,
Maxula-Bades
(S.
379),
Tunis;
Gabelfrühstück
beim
Leuchtturm
in
Sidi
Bou-Saïd
(von
Tunis
mitzunehmen)
oder
in
Karthago
(s.
unten).
Gutes
Fuhrwerk
(die
Stunde
2
fr.,
akkordieren)
erhält
man
auch
in
Goletta,
sowie
an
den
Stationen
Carthage
und
Marsa
Ville.
—
Hübsch
ist
auch
bei
kühlem
Wetter,
besonders
vormittags,
die
Fußtour
von
La
Marsa
über
Sidi
Bou-Saïd
nach
Karthago.
Gasthöfe
in
Karthago:
H.
St-Louis
de
Carthage,
auf
dem
Burg-
hügel,
G.
oder
M.
3-3½,
billigster
Wein
nach
der
Karte
3
fr.
(!),
mäßig;
Pavillon
Beau-Séjour,
Z.
3,
F.
1¼,
G.
2½,
M.
3
fr.,
m.
W.,
neu;
H.
des
Citernes
Romaines
(deutsche
Djedid
(S.
365),
G.
o.
W.
3-4
fr.,
einfach
gut.
Für
eine
kurze
Besichtigung
der
Ruinen
reichen
unsere
Angaben
aus.
Für
eingehendere
Studien
sei
auf
die
Carte
archéologique
et
topo-
graphique
des
ruines
de
Carthage
(Paris
1907,
drei
Blätter
in
1:
5000)
ver-
wiesen.
Eine
ausführliche,
aber
teilweise
veraltete
Beschreibung
(„Carthage
autrefois
Carthage
aujourd’hui“;
2½
fr.)
erhält
man
im
großen
Seminar
(S.
361).
Führer
den
Fremden
u.
a.)
an.
Man
hüte
sich
auf
dem
Trümmerfelde
vor
den
vielen
Ver-
tiefungen
und
Gruben,
sowie
besonders
im
Sommer
vor
den
Skorpionen
unter
dem
Geröll
(vgl.
S.
XVI).
Die
beiden
elektrischen
Bahnen
wenden
sich
von
der
Avenue
Jules-Ferry
(S.
348)
zum
Hafen
(S.
347),
überschreiten
auf
einem
Damm
die
nördl.
Hafeneinfahrt
und
durchfahren
auf
dem
nördl.
Damm
des
Schiffahrtkanals,
an
der
(l.)
Insel
Chikly
und
an
der
Ausweichestelle
der
Seedampfer
vorüber,
den
Bahirasee
(vgl.
S.
134).
10km
Arrêt
du
Bac,
Haltestelle
für
die
S.
379
gen.
Dampf-
fähre
von
Goletta.
—
11km
La
Goulette,
an
der
Westseite
des
Städtchens,
Hauptstation
für
Goletta.
Goletta
oder
La
Goulette
(H.
de
la
Gare,
bescheiden),
der
alte,
seit
der
Anlage
des
Schiffahrtkanals
verödete
Hafen
von
Tunis,